Erfahrungsbericht mit einer grösseren FS20-Installation

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klassisch
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Re: Erfahrungsbericht mit einer grösseren FS20-Installation

Beitrag von klassisch » 31.07.2015, 07:08

So kann das mit der Nutzung öffentlich verwalteter Ressourcen in einem dynamisch wachensenden Umfeld laufen. Frequenzen sind ein teures Gut, das kann man an den Erlösen der UMTS-Versteigerungen erkennen.
Als FS20 konzipiert wurde, war LTE noch außen vor.
eQ3 hat als kostengünstige und stromsparende Lösung einen breitbandigen Pendelempfänger gewählt. http://www.elv.de/topic/lte-macht-alte- ... chbar.html http://www.elv.de/nicht-lte-stoerfest.html
Hätte man damals die Entwicklung der Frequenzbelegungen vorhersehen können? Genau sicherlich nicht, vielleicht erahnen. Aber hätte man damals aufwendigere schmalbandigerere Empfänger vergleichbar wirtschaftlich realisieren können - auf eine Ahnung hin? Schwierig zu entscheiden. War der Erfolg von FS20 überhaupt abzusehen?
eQ3 hat nachgebessert. Die frühen Käufer haben das Nachsehen. Da hat das Risiko der Pioniere zugeschlagen.
Mittlerweile sind mit HM die o.g. Probleme aus dem 9 Jahre alten Beitrag durch den Rückkanal und die schmalbandigere Funktechnik zumindest entschärft.
Aber wir haben keine Garantie dafür, daß das genutzte Funkband in alle Ewigkeit für unsere Nutzung freigehalten wird. Gesetze werden nach Gutdünken gesetzt. Die Frage nach dem "Gut" ist dann schnell politisch, philosophisch, weltanschaulich. Die Freigabe von LTE schmerzt beispielsweise die Amateurfunker noch viel mehr. Aber wie soll eine solche Güterabwägung LTE für alle oder Frequenzschutz für wenige Amateurfunker ausgehen?
Manchmal kann man sich wehren, oft hilft es aber nichts. Wie am Beispiel LTE und Amatuerfunker. Oder: Ich muß auch die Fernsehsteuer bezahlen, obwohl ich keinen Fernseher habe. Habe die Abgeordneten rechtzeitig angeschrieben, nützte aber nichts. Die wußten teilweise gar nichts davon. Und die wenigen, die keinen Fernseher haben wollen, waren denen offensichtlich nicht wichtig.

Daimler
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Re: Erfahrungsbericht mit einer grösseren FS20-Installation

Beitrag von Daimler » 31.07.2015, 07:39

Und alle, die nach Wegfall der analogen Antennentechnik auf DVB-T gesetzt haben, schauen demnächst wieder in die (schwarze) Röhre, da die DVB-T-Frequenzen für viele Taler versteigert werden wollen, um die ursprünglich per LTE zu versorgenden Gebiete abzudecken :?: :?:
Da ist dann wieder Investition angesagt in DVB-T2 ~ 2017 / 2018.
Wimre wurde der terristisches Fernsehempfang erst in 2009 fläschendeckend eingestellt.
Bedeutet also im Minimalfall 8 - 9 Jahre DVB-T.

Und da woll(t)en die die Elektronikherstellern zur Langlebigkeit ihrer Produkte verpflichten :lol: :lol:

Opa kauft sich in 2015 als verm. letztes Fahrzeug seines Lebens von den letzten Rücklagen einen neuen Diesel mit Euro 6 (die Norm besteht glaube ich seit 2014?) und schwupp kommt so ein Sp.... mit dem Vorschlag 'Alle Diesel raus aus der Stadt'!

Nee - sorry, aber da passt so Einges nicht mehr.

Aber so kommt ein 9 Jahre alter Fred wieder in Schwung. :D
Gruß Günter

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Ich übernehme für alle von mir gegebenen Hinweise, Tipps und Links keine Haftung! Das Befolgen meiner Tipps ist nur für Fachkundige gedacht und erfolgt auf eigene Gefahr!

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Re: Erfahrungsbericht mit einer grösseren FS20-Installation

Beitrag von klassisch » 31.07.2015, 08:40

Ja, das Thema terristrischer Empfang von Rundfunk und Fernsehen ist ein noch besseres Beispiel für die Unvorhersehbarkeit der politisch getriebenen Entwicklungen. Mir ist tatsächlich völlig entgangen, daß die terrestrischen TV-Sender seit 2009 abgestellt sind. Hat irgendwie keinen Aufstand gegeben. Eher eine Rechtfertigung mehr, sich einen modernen Flachbildschirm anzuschaffen. Habe vor sehr vielen Jahren mal das ZDF besucht und erfahren, daß die terrestrische Verteilung des Programms (damals noch durch die Post) etwa 20 mal so teuer ist wie die Verteilung via Satellit. Die Verteilung durch Kabel zahlt ja der Verbraucher zusätzlich. Das Geld für die terrestrische Verteilung haben die Rundfunkanstalten gespart. Wieso brauchen die dann noch mein Geld per Fernsehsteuer? Was machen die mit dem vielen Geld?
Irgendwie gab es auch mal ein Gerücht, daß die terrestrischeVerteilung von UKW Rundfunk eingestellt würde. Keine Ahnung was daraus geworden ist. Wäre für mich nicht sehr schlimm. Mein Konsum an terrestrisch verteiltem ÖR Rundfunk ist recht klein geworden.

Mir fällt noch ein anderes Beispiel ein, bei dem durch schwankende politische Strömungen viele Menschen richtig viel Geld verloren haben: Biodiesel galt irgendwann einmal als Heilsbringer und die Politiker haben sich gegenseitig in Aktionismus überboten. Alles wurde gefördert und viele Bauern haben in große Anlagen investiert. Erst später hat man die Sache genauer bilanziert und festgestellt, daß der Energieeinsatz durch landwirtschaftliche Maschinen, Dünger etc. doch recht groß ist; u.U. größer als der Ertrag und durch die Düngung extrem klimaschädliches Lachgas entsteht. Plötzlich sah die Bilanz nicht mehr so gut aus und man hat die Förderungen zurückgefahren, was viele Anlagen zur Fehlinvestition machte.

So gesehen sind die paar zig oder hundert EUR für neue FS20 Komponenten wirklich Peanuts. Zumal die Hausautomatisierung bislang noch nicht zu den unvermeidlichen Grundbedürfnissen zählt - eher Luxus.

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Re: Erfahrungsbericht mit einer grösseren FS20-Installation

Beitrag von Daimler » 31.07.2015, 13:39

klassisch hat geschrieben: Mein Konsum an terrestrisch verteiltem ÖR Rundfunk ist recht klein geworden.
Womit wir beim nächsten Beispiel wären: DAB --> DAB+ :wink:
klassisch hat geschrieben:Wieso brauchen die dann noch mein Geld per Fernsehsteuer? Was machen die mit dem vielen Geld?
Schaue auch verdammt wenig - HM läßt grüßen.
Aber mein Eindruck bei den ÖR - seit der Zwangsabgabe nimmt das Niveau und der Umfang der Übertragungen (insbes. Sport) ungemein zu. :lol:
Gruß Günter

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